Branchenführer im Outdoor-Bereich ergreifen Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise

Dezember 1, 2022


Kategorie: Nachhaltigkeit, Outdoor-Lebensstil

Die Outdoor-Branche ist gefährdet. Da sich die Erde weiter erwärmt, wird sich die Nachfrage nach Dienstleistungen vermutlich verschieben, was viele Unternehmen anfällig macht, heißt es in einer neuen Studie. Angesichts dieser Bedrohung haben führende Vertreter der Outdoor-Branche eine Bewegung ins Leben gerufen, um die politischen Entscheidungsträger zu beeinflussen, unsere Zukunft zu sichern.

Nachdem die Skisaison immer kürzer wird — allein in den letzten drei Jahrzehnten landesweit um 41% — sind die Auswirkungen der Klimakrise auf die Schneesportbranche seit einiger Zeit offensichtlich. Protect Our Winters (POW) wurde 2007 gegründet und ist eine Initiative, die sich schnell von einer Basisbewegung zu einer politischen Kraft entwickelt hat, mit der man rechnen muss. Sie nutzt den Einfluss von Profisportlern, um alle Outdoor-Enthusiasten, von denen 50 Millionen im Wahlalter sind, zu Aktivisten für den Klimaschutz zu machen.

Veränderungen sind heute mehr denn je erforderlich, da nicht nur Skigebiete unter den steigenden Temperaturen leiden. Eine kürzlich von der Utah State University durchgeführte Studie prognostiziert, dass die Nachfrage nach Outdoor-Freizeitaktivitäten im Sommer ebenfalls sinken wird, was sich auf alle Akteure der Branche auswirkt, darunter das Gastgewerbe, Reiseführer, familiengeführte Lebensmittelgeschäfte in Ferienorten und mehr. Von Waldbränden bis hin zu Überschwemmungen – es ist bereits bekannt, dass extreme Wetterbedingungen zu Verlusten in Höhe von mehreren Millionen Dollar führen. Neben dem erhöhten Risiko von Naturkatastrophen schrecken Touristen auch vor der Hitze zurück und zahlreiche Sommerziele werden in den heißesten Monaten tabu sein.

Angesichts dieser sich häufenden Herausforderungen entwickelt sich die Outdoor-Industrie rasant zu einem führenden Akteur im Kampf gegen den Klimawandel. Im vergangenen Juni haben sich mehr als 100 Outdoor-Marken verpflichtet, zusammenzuarbeiten und innerhalb der nächsten acht Jahre die weltweit erste klimapositive Branche zu werden. Von der Reduzierung von Treibhausgasen bis hin zur Befürwortung eines systemischen Wandels – die als Climate Action Corps bekannte Initiative gewinnt bereits an Bedeutung. Entscheidend ist, dass immer mehr Klimaskeptiker erkennen, dass entgegen einer langjährigen Überzeugung Nachhaltigkeit tatsächlich gut für ihr Geschäftsergebnis ist.

Abgesehen von dem Chaos, das die globale Erwärmung wahrscheinlich für die Outdoor- und Tourismusbranche anrichten wird, steht noch viel mehr auf dem Spiel. Ein auf dem COP27-Klimagipfel der UN in Ägypten vorgelegter Bericht warnt vor düsteren Aussichten und einem irreversiblen „Wendepunkt“, an dem die Erde bald in ein Klimachaos stürzen könnte.

Auch wenn Klimaleugner dies weiterhin als Panikmache bezeichnen, ist es von entscheidender Bedeutung, das Ausmaß des Problems deutlich zu machen, da noch Zeit zum Handeln bleibt. Mithilfe von branchenweiten Initiativen bis hin zu individuellen Maßnahmen können wir die Schönheit unseres Planeten noch retten.


Gekennzeichnet: Climalife, Umweltfreundlich